Dienstag, 22. Oktober 2013

Kommando 14

Die Sonne scheint aus dem Erdloch heraus. Am Himmel kreisen 6 Wünschelruten, nein es sind 5 und ein Stock der sich wohl verflogen hatte. Wenigstens regnet es nicht wieder seitwärts, vorallem keine Entenflügel statt Regentropfen. Ich lehne an einer Heizung die Äpfel an ihren Ästen hat. Äpfel die nicht zum essen sondern zum verzweifeln sind. Fasst man sie an ohne zu denken, explodieren sie und Türklinken flattern wie Schmetterlinge aus ihnen heraus. Nur im Falle der Verzweiflung sind sie zu pflücken, jedoch bewirken diese, dass sie kurz nach dem sie von den Händen oder Ästen, was auch immer die Halterung ist, gepflückt hat man sie sich gegen die Stirn schlägt und sich an einen anderen Ort wieder findet.

Die Tiere hier haben kein Fell, sie sind mit Wasser überzogen. Keine bekannte Tierrasse ist auch nur annähernd bekannt. Aber auch der Boden hat ein ungewohntes Gefühl. Ich habe oft genug versucht die Luft anzuhalten, aber da ist keine und ich sterbe auch nicht. Ich halte nun mal einen Tag die Luft an, nur um sicher zu gehen dass sich nichts ändert.

Ja ich kann sogar noch denken ohne Panik zu bekommen. Ich habe mir anfangs den Kopf zerbrochen, wortwörtlich. Ich schlug mir gegen den Kopf bis dieser Risse warf und ich mir Teile meines Schädels vom Kopf entnehmen konnte. Ich habe mich komplett auseinandergeworfen als eine Heizung, die auf einem Fahrrad rollte mir einen Apfel gegen den Schädel warf und ich in einem Karton saß. Zumindest waren die Wände aus Karton, ich konnte es durchschlagen aber außerhalb des Kartons waren nur Teppichfaser. Noch bevor ich .....

Einen Moment, ich bin zurück! Ein Bett, ein Kissen alles scheint normal. Da stehen Menschen um mich herum, aber ich kann nicht sagen was ich denke. Da ist meine Tochter, Laura heißt sie glaube ich, ich war mindestens ein Jahrhundert weg aber ihren Namen weiß ich noch. "Keine Heizung mehr". Das wollte ich gar nicht sagen, aber es kam aus mir heraus. Warum bewegen sich meine Augen nicht so wie ich es will? Wer ist dieser ...keine Ahnung Mensch in weiß. Und was meint er mit Medikamente. Ich will aufstehen, aber werde gefesselt. Meine Arme sind aufgebissen. Jetzt schmecke ich mich selber. Habe ich an mir selbst genagt? Laura lauf nicht weg, warum weinst du? Kannst du mich nicht hören. Und diese Spritze in den Medikamentenmenschen seiner Hand ist wohl zu seiner Beruhigung. Ach wie schön, er gibt sie mir und alles wird wieder schwarz.

Ein Strand aus Quarksahne, aber das Wasser ist Wasser. Aber es steht still wie in einer Badewanne. Nur hier kann ich klar denken, was war nun eben mit diesem Bettszenario. Ich habe nur die Hälfte meiner Wahrnehmung nutzen können?
Ich komme einer Verschwörung auf die Spur. Ja, ein Attentat auf meinem Gehirn!

Ich wurde vom neuen Arzt wegen meiner Erkältung unüblicherweise in dieses Spital gebracht. Man behielt ich dort für einen Tag, als meine Frau weinend hinter einer Glasscheibe mit dem Kopf nickte. Ja genau, der Doctor sprach etwas von verrückt. Ich glaub er meinte mich. Aber zu dem Zeitpunkt war ich es noch nicht. Ich war seit der Einlieferung betäubt, unter Drogen. Am ersten Tag war noch alles normal, bis meine Frau mit dem Kopf nickte und ich diese Pillen bekam. Seitdem war ich nur noch in einer Wahnsinnswelt.

Ich bin mir sicher mit diesen Medikamenten wollen sie mich nicht heilen. Nein, diese sind dafür da damit Patienten schön die Stiftung finanzieren. Sie machen sie mit Fehldiagnosen Gehirntaub und stempeln sie als Wahnsinnig ab. Das ist es! Es gibt keine Verrückten. Nur die, die Verrückt gemacht wurden.
Wenn ich hier rauskomme dann ....

Ich komme hier nie wieder raus. Ich werde wohl permanent mit Medikamenten betäubt bis mein ich in mir gefangen ist für immer. Vielleicht verschwinde ich auch. Ich muss mich da durchbeißen. Beißen. Ich beiß mir die Arme auf damit sie sehen dass ich hier drin bin. Es ist die einzige Möglichkeit, mein einziges Werkzeug. Ich hoffe Laura findet mich. Wer auch immer Laura ist. Was ist das auf meinem Hals. Oh Schädelstücke. Und was sind das für Greifwerkzeuge vor mir. Ah das sind Arme, die legen wir mal beiseite und setzen diese Murmel auf meinem Hals daneben. Ha, die Murmel hat mein Gesicht, nur die Augen fehlen. Man könnte meinen ich würde mich zerlegen, dabei nehme ich doch nur die Dinge von mir die ich nicht kenne.
Schau mal da, eine Heizung auf dem Fahrrad. Wofür so eine Heizung gut ist. Was ist eigentlich ein Fahrrad. Und da kommt ein Apfel auf mich zu, ich sollte den Mund diesmal öffnen.

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